Agnes Krumwiede

Agnes Krumwiede

Stadträtin

Jahrgang 1977
Diplommusikerin mit Konzertexamen in Klavier, Bildende Künstlerin
Alleinerziehende Mama von Jonathan (Lego-Experte)

Ausschüsse und Gremien

  • Ausschuss für Kultur und Bildung
  • Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Stiftungen und Familien
  • Ausschuss für Sport, Veranstaltungen und Freizeit
  • Sportkommission
  • Kunstpreiskommission
  • BioIN GmbH, Aufsichtsrat
  • Gemeinnützige Ingolstädter Veranstaltungs-GmbH
  • Ingolstädter Kommunalbetriebe, Verwaltungsrat
  • Jury Jazzförderpreis

Betreut als Fraktionsmitglied folgende Bezirksausschüsse

  • X-Süd (gemeinsam mit Christian Höbusch)
  • XII-Münchener Straße (gemeinsam mit Christian Höbusch)

Weitere Mitgliedschaften und Ehrenämter

  • Bezirksvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oberbayern
  • BBK Ingolstadt& Obb. Nord e.V.
  • Tonkünstlerverband München e.V.
  • GEDOK München
  • Wirbelwind e.V. (Mitglied und Botschafterin)
  • Pro Familie Ingolstadt

Über mich

Während meines Klavierstudiums an der Musikhochschule Würzburg (1998-2005) war ich als einzige unter meinen Kommiliton*innen Mitglied einer Partei (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) und wiederum die einzige Pianistin unter den damaligen Stipendiat*innen der Heinrich-Böll-Stiftung. Ich war die erste Diplommusikerin mit einem Bundestagsmandat (von 2009-2013). Zwischen Grüner Politik und Musik, Bildender Kunst und Theater bewege ich mich schon mein halbes Leben. Diese unterschiedlichen Perspektiven sehe ich als Bereicherung für mein persönliches und politisches Denken und Handeln.
Ingolstadt ist die Heimat meiner Jugend und nun die Wahlheimat als Erwachsene und Mama eines Grundschulkindes.
Ingolstadt kann mehr als Audi. Davon bin ich überzeugt. Die Potentiale unserer Stadt zu fördern, u.a. dafür engagiere ich mich als Mitglied der Grünen Stadtratsfraktion.

Meine kommunalpolitischen Ziele

Corona hält uns einen Spiegel vor:
Um exponentielles Wachstum zu bremsen, ist das Verhalten jedes/r Einzelne*n entscheidend. Ebenso beim Klimawandel:
Überschwemmungen und brennende Wälder sind nicht nur Ergebnis einer fehlgeleiteten Politik. Um den CO2-Ausstoß zu verringern, Klimaschutz zu ermöglichen und Massentierhaltung zu beenden, müssen viele Menschen ihr Verhalten ändern. Das funktioniert nur, wenn wir die Menschen vor Ort einbinden in Entscheidungsprozesse. Global denken – lokal handeln! Die Energiewende ist die wichtigste vor uns liegende Mammutaufgabe.
Corona bohrt in gesellschaftspolitische Wunden: Es sind die Frauen, die am meisten belastet werden durch die Vereinbarung von Homeschooling, Pflege von Angehörigen und Homeoffice! Ihre Anliegen dürfen nicht länger ungehört bleiben. Ein Blick nach Polen zeigt, dass hart erkämpfte Frauenrechte immer wieder neu verteidigt werden müssen: Die Förderung von Frauen, mehr Unterstützung für Alleinerziehende ist notwendig! Insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf ist Corona mit Homeschooling ein bildungspolitischer Gau. Kein Kind darf zurückgelassen werden – diesem Anspruch müssen wir auch in Ingolstadt gerecht werden!
Maßnahmen für mehr Inklusion – dafür u.a. setze ich mich im Sozialausschuss ein!

Corona markiert die Schwächen unserer Wohlstandsgesellschaft: Solidarität besteht bei uns nicht den Realitätscheck. Es fehlt teils am Respekt auch vor wissenschaftlichen Fakten. Sogenannte und selbsternannte „Querdenker*innen“ sind nicht nur harmlose Unzufriedene, die den Mund-Nasen-Schutz nicht mögen. Sie lassen sich instrumentalisieren von rechten Kräften, die unsere Demokratie gefährden wollen! Unsere Demokratie und unsere bunte, offene Gesellschaft zu verteidigen, ist für mich ein großer Antrieb meines politischen Engagements: Gegen Rechtsextremismus, gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, gegen Antisemitismus, gegen Antiziganismus, gegen eine Ausgrenzung von Menschen mit körperlichen und geistigen Handicaps, gegen Geschichtsrevisionismus!
Hartnäckig und mit Wut im Bauch engagiere ich mich seit 2015 gegen Abschiebelager (unter welcher Bezeichnung auch immer!) und Abschiebehaft. Ich setze mich ein
für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik und für eine Stärkung der Rechte von Minderheiten! Eine Verbesserung der Bildungs- und Teilhabechancen für die Minderheit der Sinti und Roma gehört zu unserer besonderen deutschen Verantwortung!

Beruflich bedingt liegt mir die Kulturpolitik besonders am Herzen und ich freue mich, unsere Fraktion als Ausschusssprecherin im Kultur- und Bildungsausschuss (KBA) vertreten zu dürfen: Besonders die Soloselbstständigen im Kulturbetrieb brauchen Unterstützung, damit sie nach der Corona-Pandemie ihren Beruf weiter ausüben können.
Unsere vielfältige Ingolstädter Kulturszene muss erhalten bleiben! Um nach Corona als Gesellschaft wieder zusammenzuwachsen, sind wir dringend auf Kunst und Kultur angewiesen.
Seit 2020 bin ich bei der Ingolstädter Gedenkinitiative und beteilige ich mich an der Forschung nach NS-Opfern aus Ingolstadt. Denn ich bin überzeugt: Ein umfassendes, kollektive Wissen über unsere NS-Vergangenheit in Ingolstadt hat einen direkten Einfluss auf die Gestaltung der Welt, in der wir leben wollen. Lernen aus der Vergangenheit bedeutet mehr Bewusstsein für Gegenwartsfragen: Wie gehen wir mit Kranken und besonderen Menschen mit Handicaps heute um? Wie mit den Minderheiten in unserer Stadt? Wie klappt es mit der Integration und Inklusion? Ich bin mir sicher, dass wir uns diesen Fragen nochmal mit einer anderen Sensibilität stellen, wenn wir die Schicksale unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger aus der NS-Zeit kennen, die uns zeigen, wie es eben nie wieder laufen darf.