Die Wende in unserem Energiesystem muss kommen und sie muss auch auf lokaler Ebene erfolgen. Diese Erkenntnisse bezweifelt in zwischen wohl kaum noch jemand. Aber es gilt Vorbehalte zu überwinden und Unsicherheiten abzubauen.
Es ist schon lange keine Utopie mehr, die Energiewende lokal und dezentral umzusetzen. Jeder Hausbesitzer kann mit einer Solaranlage einen Betrag leisten, der sich nach ca. 12 Jahren sogar selbst finanziert hat.
Um den Ingolstädter Bürgerinnen und Bürgern den Einstieg in dieses noch komplexe Thema zu erleichtern, soll jetzt ein online zugängliches Solarpotenzial-Kataster erstellt werden. Hier kann jeder die Eckdaten seiner Wunschanlage eingeben und bekommt eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Einfacher geht’s nicht.
Hier der Antrag im Wortlaut:
Ingolstadt, 2. April 2019
Kataster Solarpotenzial
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir stellen folgenden
Antrag:
- Die Verwaltung wird zur Erstellung eines Solarpotenzial-Katasters für das Stadtgebiet Ingolstadt beauftragt.
- Das Solarpotenzial-Kataster wird allen Bürgerinnen und Bürgern auf der Homepage der Stadt Ingolstadt als interaktive Plattform bereitgestellt.
Begründung:
Die Leistung einer Solaranlage hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: Sonneneinstrahlung, Verschattung, Dachneigung, Dachfläche, Qualität der Solarmodule. In einem Solarpotenzial-Kataster werden die wichtigsten Parameter für die Bewertung der Leistungsfähigkeit einer Solaranlage erfasst und bereitgestellt. Es dient also der ersten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einer neu zu errichtenden Anlage. Je nach Anbieter werden auf Basis der Daten auch weitere Analysemöglichkeiten angeboten, sodass der Einstieg in eine Investition erleichtert wird.
Die Vorteile für interessierte Bürger*innen und Inverstor*innen sind:
- Erste Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der neuen Anlage, basierend auf fundierten Standortdaten,
- Förderung der lokalen Energiewende,
- Förderung der lokalen Wirtschaft.
Für einige der umliegenden Gemeinden sind derartige Plattformen bereits erstellt und im Internet einsehbar, z.B. für Wolnzach unter www.solare-stadt.de/landkreis-pfaffenhofen/Solarpotenzialkataster.
Zusammenfassend zielt dieser Antrag darauf ab, die Hemmschwelle für eine Investition in eine Solaranlage zu reduzieren. Da Solaranlagen in der Regel durch das lokale Handwerk installiert und gewartet werden, ist neben den ökologischen Vorteilen der dezentralen Energiegewinnung auch die Förderung des Ingolstädter Handwerks Ziel dieses Antrags.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christoph Lauer, Petra Kleine (Fraktionsvorsitzende), Barbara Leininger, Christian Höbusch
Neuste Artikel
GRÜNE Haushaltsrede zum städtischen Haushalt 2024
Am 29. Februar 2024 fand die erste Sitzung des Stadtrats im Jahr 2024 statt. Anders als in den Vorjahren wurde der Haushalt 2024 nicht bereits in der Dezembersitzung 2023 verabschiedet, sondern erst zu Beginn des neuen Jahres. Wie üblich begann die Haushaltssitzung mit den Reden zum neuen Haushalt. Hier die Rede von Barbara Leininger, der…
Stadtteilfeste im Konrad-, Pius- und Augustinviertel
Grüne Fraktion spricht sich für eine weiterhin jährliche Durchführung ausZu den Stadtteilfesten fühlen sich alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, nicht nur diejenigen des jeweiligen Viertels. Es ist schwer nachvollziehbar, dass das ungleich größere Bürgerfest weiterhin jährlich stattfinden soll, die Stadtteilfeste aber nicht mehr in der bisherigen Weise fortgeführt werden sollen. Die Grüne Fraktion ist sich…
Kein Feuerwerk bei Volksfesten ab 2024
In Ingolstadt ist es seit 2019 verboten, in der Innenstadt an Silvester ein Feuerwerk zu zünden. Die Brandgefahr gerade bei den vielen alten Häusern in der Altstadt ist groß. Auch der damit verbundene Lärm und Feinstaub werden von der Bevölkerung zunehmend als Belastung empfunden. Einige Städte sind inzwischen dazu übergegangen, bei ihren Volksfesten ebenfalls kein…
Ähnliche Artikel