Klausur der Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Haushalt konsolidieren und zugleich in die Zukunft investieren Die Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN traf sich am Wochenende vom 11. auf den 12. Januar 2025 gemeinsam mit Bürgermeisterin Petra Kleine zu einer zweitägigen Klausur, um aktuelle Themen und politische Schwerpunkte für das Jahr 2025 zu diskutieren. Einsparpotentiale trotz riesigem Bau- und Sanierungsvolumen Konsequent sparen, die Einnahmen der Stadt verbessern und gleichzeitig in die Zukunft investieren – diesem Grundsatz folgt die Fraktion für die Konsolidierung eines zukunftsfesten Haushalts. Nach den bereits in der ersten Konsolidierungsrunde vom Stadtrat beschlossenen Maßnahmen sieht die Grüne Fraktion bei dem riesigen Bau- und Sanierungsvolumen, wie z.B. im Bereich der Schulen und dem Stadttheater, noch erhebliche Einsparpotenziale, wenn bisherige Standards überprüft und gesenkt werden. Nutzerfreundlichkeit, Langlebigkeit und gute Gestaltung sind unverzichtbar, können aber kostengünstiger erreicht werden. Bau- und Sanierungsmaßnahmen bei Kitas und Schulen haben weiter Priorität – Entlastung durch neue Finanzierungskonzepte „Die Bau- und Sanierungsmaßnahmen bei Kitas und Schulen haben weiterhin für uns Priorität. Wir wollen auch die Bürgerinnen und Bürger in den Konsolidierungsprozess einbeziehen und schlagen deshalb vor zu prüfen, in welchen Bereichen Public Private Partnerships, Crowdfunding-Initiativen und Sponsoringmodelle den Haushalt entlasten könnten“, so Fraktionssprecher Christian Höbusch. Einnahmequellen ausschöpfen Zur Konsolidierung gehöre auch die Mehrung der Einnahmen: Hier sehen die Grünen etwa noch Möglichkeiten in einer Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung im öffentlichen Straßenraum. Auch die Anpassung der Grundsteuer auf ein mit anderen Städten vergleichbares Niveau ist aus Sicht der Fraktion unausweichlich angesichts leerer Kassen. Die Stadt müsse eigene Einnahmequellen ausschöpfen. Eigentum und Gesundheit schützen Wenn es […]

Kennzahlensystem für den städtischen Haushalt

Fraktion der Grünen beantragt Entwicklung eines Kennzahlensystems zum Haushalt 2023 In der freien Wirtschaft ist es weit verbreitet, zur Steuerung des jeweiligen Unternehmens Kennzahlensysteme zu verwenden. Solche Systeme haben verschiedene Vorteile, insbesondere helfen sie bei der Beurteilung der Finanzsituation und damit letztlich bei der Steuerung der Unternehmen. Die Einführung eines Kennzahlensystems bei der Stadt Ingolstadt würde die Arbeit des gesamten Stadtrats erleichtern. Denn ein solches System kann bei der Einschätzung und Bewertung der kommunalen Finanzsituation helfen und somit dazu beitragen, strategisch richtige Entscheidungen zu treffen. Zwar gibt es in manchen Bereichen der Verwaltung bereits Kennzahlen, die Grüne Fraktion hat aber heute die Entwicklung und Einführung eines ganzen Kennzahlensystems zum städtischen Haushalt beantragt. In einem weiteren Schritt könnten nach und nach auch die Beteiligungsunternehmen einbezogen werden. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 11. Januar 2022  Kennzahlen für den städtischen Haushalt Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, in Zeiten schwieriger und zunehmend unsicherer allgemeinwirtschaftlicher Verhältnisse wird auch der städtische Haushalt und dessen Beurteilung, Bewertung durch den Stadtrat schwieriger. Der gesamte Stadtrat, nicht nur die Kolleg*innen in den betreffenden Ausschüssen, sollte in die Lage versetzt werden, seine Entscheidungen strategisch auch an der Finanzlage der Stadt auszurichten. Wir stellen daher folgenden Antrag: 1. Die Stadt, d.h. das Finanzreferat und die Kämmerei, entwickelt zum Haushalt 2023 ein System an Kennzahlen zum städtischen Haushalt, das die für den Stadtrat und dessen Steuerungsaufgaben wesentlichen Aspekte umfasst.2. Die jeweiligen Kennzahlen sollen über aussagekräftige Zeitreihen dargestellt werden, damit mit entsprechenden Erläuterungen ein innerstädtischer Vergleich möglich ist und Entwicklungen transparent werden.3. Dem […]

Wirtschaftsförderung 4.0 auf Ingolstadt anwendbar?

„Wirtschaftsförderung 4.0“ – das klingt zunächst etwas sperrig. Was ist darunter zu verstehen? Mit diesem Projekt des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie soll die Wirtschaftsstruktur in Kommunen gestärkt werden durch systematische Förderung der lokalen Wirtschaftsformen und deren Wertschöpfung. Die Umsetzung kommt dabei ganz nicht allein der Wirtschaft zugute. Neben der eigentlichen Förderung des Wirtschaftsstandorts können in dem Projekt auch zu wenig genutzte Potenziale aufgedeckt werden. Klimaschutz und ein sparsamer Umgang mit Ressourcen sind weitere Kriterien des Projekts. Alles zusammen hat nicht zuletzt große positive Auswirkungen auf die Lebensqualität in einer Kommune. Wichtig ist, einen 360-Grad-Blick auf die Wirtschaftsförderung in Ingolstadt auf der Basis wissenschaftlicher Konzepte anzuregen, denn nur unter Einbezug aller „wirtschaftenden“ Akteur*innen hat man einen vollständigen Blick auf unsere Wirtschaftsstruktur. Das Wuppertal-Institut hat hier mit der Wirtschaftsförderung 4.0 ein höchst innovatives und interessantes Konzept entwickelt, erprobt. Die Grüne Stadtratsfraktion hat die Prüfung beantragt, ob das Projekt für die zukünftige städtische Wirtschaftsförderung mit positivem Nutzen anwendbar ist. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 27. Oktober 2020 Antrag Wirtschaftsförderung 4.0 Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,von Anfang 2018 bis Ende 2019 wurde das Forschungsprojekt „Wirtschaftsförderung 4.0“ des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie gGmbH in Osnabrück einem Praxistest unterzogen. Ziel des Projekts „Wirtschaftsförderung 4.0“ ist die regionale Wertschöpfung und systematische Förderung kooperativer Wirtschaftsformen. Dies soll die lokale Wirtschaftsstruktur in Kommunen stärken. Flankierende Ziele sind Klimaschutz und ein sparsamer Umgang mit Ressourcen. Als weitere Ziele und potenzielle Effekte können in Stichworten genannt werden: Arbeitsplätze sichern und erhalten, wirtschaftliche und soziale Stabilität steigern, Rekrutierungspotenziale […]