Am 21. April 2021 wird die Landesgartenschau Ingolstadt aller Voraussicht nach eröffnet und für Besucher bis Anfang Oktober zugänglich sein. Aber was passiert eigentlich danach mit dem Gelände? Natürlich wird das städtische Gartenamt die Flächen als Park weiter pflegen und unterhalten. Aber es bleibt noch genügend Spielraum für Ideen und Initiativen aus der Ingolstädter Bürgerschaft heraus.
Das haben sich auch einige Bürgerinnen und Bürger kürzlich gedacht und sind schon als Initiativgruppe „Gemeinschaftsgarten für die Menschen der Stadt“ aktiv geworden. Sie haben einen Schul- und Naturbildungsgarten im Sinn, einen Garten, wo Menschen mit und ohne Behinderung selbst gärtnerisch tätig werden können, oder einen nachbarschaftlichen Treffpunkt für die Bewohner*innen der umliegenden Viertel.
Die Stadtratsfraktion der Grünen unterstützt und befürwortet einen solchen Gemeinschaftsgarten. Sie beantragt deshalb nun zu prüfen, wie die Stadt Ingolstadt das Projekt planerisch unterstützen kann, damit es zur Realisierung kommt.
Hier der Antrag im Wortlaut:
Ingolstadt, 1. März 2021
Gemeinschaftsgarten auf dem Gelände nach der Landesgartenschau
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
damit das Gelände der Landesgartenschau (LGS) in den kommenden Jahren von einem Ausstellungsgelände zu einem echten Bürger*innenpark wird, brauchen wir nicht nur die Pflege und den Unterhalt des Parks durch das Gartenamt mit städtischen Mitteln, sondern auch Ideen und Initiativen von Seiten der Bürgerschaft, die ihre Zeit und Energie in die nachhaltige Gestaltung und Belebung des Parkgeländes einbringen wollen.
Kürzlich ist die Initiativgruppe „Gemeinschaftsgarten für die Menschen der Stadt“ an uns herangetreten, deren Idee wir in diesem Antrag aufgreifen wollen.
Die Gruppe von Ehrenamtlichen möchte auf einem geeigneten Grundstück auf dem Gelände der LGS einen Garten errichten, der viele Möglichkeiten in sich vereinen könnte: als Schul- und Naturbildungsgarten, als Ort, wo gärtnerisches Wissen weitergegeben wird und wo Menschen mit und ohne Behinderung beim Säen, Pflanzen und Ernten aktiv werden können, als Ort der Begegnung für die Bewohner*innen des nahen Piusviertels.
Zum Start dieses Projekts braucht man ein geeignetes Grundstück, wobei die Initiative bereits den Garten des Umweltministeriums auf der LGS mit Pavillon, Terrasse und Unterstand ins Auge gefasst hat. Es haben auch schon Gespräche stattgefunden, und das Umweltministerium zeigt sich gegenüber der Idee eines künftigen Bürgergartens sehr aufgeschlossen. Dieses etwa 750 m große Areal könnte sozusagen die Keimzelle des Projekts sein.
Wir bitten daher zu prüfen, wie die Idee des Gemeinschaftsgartens realisiert werden kann. Dazu schlagen wir folgendes Vorgehen vor:
- Die Stadt tritt mit dem Umweltministerium in Verhandlung über die Überlassung des LGS-Beitrags des Umweltministeriums, den Kauf des Pavillons und des Unterstands.
- Der künftige Arbeitsaufwand und die Kosten für den Erhalt des Beitrags des Umweltministeriums müssen vorab ermittelt werden. Der jährliche Aufwand für die Pflege und Nutzung des Areals muss durch die Fachleute bei der LGS und beim Gartenamt beurteilt werden.
- Um die nachhaltige Pflege des Areals künftig zu garantieren, braucht die „Initiative Gemeinschaftsgarten“ die Unterstützung und Mitarbeit durch interessierte Bürger*innen, Zielgruppen und Institutionen (Schulen, Altenheime, BZA Nordwest, …).
Potenzielle Akteure müssen von Anfang an beteiligt werden. Wir schlagen daher die Einrichtung einer Arbeitsgruppe vor, die Information und Planung koordinieren und ein tragfähiges Konzept für den „Gemeinschaftsgarten“ entwickeln soll.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Leininger (Fraktionsvorsitzende), Christian Höbusch (Fraktionsvorsitzender), Agnes Krumwiede, Stephanie Kürten, Maria Segerer, Jochen Semle, Dr. Christoph Spaeth
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