Guter Lohn für gute Arbeit. Ein Tarif für alle, die im Klinikum Ingolstadt arbeiten!
GRÜNE unterstützen die Forderung der Beschäftigten nach Tariflohn auch im Servicebereich des Klinikums.
Dazu die Stellungnahme der OB-Kandidatin der GRÜNEN, Petra Kleine:
Ein öffentlicher Arbeitgeber wie das Klinikum darf nicht zulassen, dass im Haus eine Zwei-Klassen-Gesellschaft der Beschäftigten entsteht.
Servicegesellschaften abschaffen!
Der Weg in den öffentlichen Tariflohn nach TVöD ist entweder über die Auflösung der GmbHs und die Rückführung ins Klinikum möglich oder durch direkte Übernahme der Beschäftigten ins Klinikum, womit diese wieder nach TVöD bezahlt würden. Klinken in Fürth oder auch im nahen Kösching haben gezeigt, dass es möglich ist und auch für die Klinik selbst ein Vorteil ist.
- Durch die geringen Löhne in der Servicegesellschaft gibt es längst eine hohe Fluktuation zu anderen Arbeitgebern. Dabei verlangt z.B. das Reinigen in einem Klinikum, hohe Hygienestandards einzuhalten. Die Reinigung etwa im OP-Bereich ist anspruchsvoll und dafür müssen die Kräfte geschult sein. Das wird durch Gering-Löhne nicht angemessen bezahlt!
- Durch hohe Fluktuation muss ständig neu geschult werden und geht Kompetenz verloren. So schwächt sich der Arbeitgeber auch wirtschaftlich selbst. Und das Klinikum trägt diese Unsicherheit mit, wenn einerseits die Hygiene immer wichtiger wird und andererseits das geschulte Können verloren geht.
- Die geringe Bezahlung führt selbst bei einem Vollzeitjob dazu, im Alter nah an oder unter der Grundsicherung zu leben.
Vorprogrammierte Altersarmut bei den Beschäftigten ist ein Armutszeugnis für einen öffentlichen Arbeitgeber. - Ingolstadt liegt beim sogenannten „Gender Gap“, der statistischen Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen, bei 37 % und damit doppelt so schlecht wie der bayerische Durchschnitt von 17,3 %. Zu diesem hohen Lohnungleichheits-Wert trägt eben auch bei, dass in den gering zahlenden Servicegesellschaften zu 80 % Frauen arbeiten.
- Altersarmut ist durch diese Lohnpolitik eines öffentlichen Arbeitgebers mit verursacht, und sie ist vor allem weiblich!
- Als 2004 erste Gespräche für eine Ausgründung geführt wurden, hatten die Beschäftigten zwei Hauptinteressen: gesicherte Arbeitsplätze und eine Bezahlung nach Tarif. Dazu meinte damals der Ingolstädter Bürgermeister abwiegelnd: „Es braucht niemand im Klinikum Ingolstadt Angst um seinen Arbeitsplatz zu haben. Es braucht auch niemand Angst zu haben, dass er in Zukunft weniger verdient“ (DK 28.1.2004). Es kam dann doch genau so, wie befürchtet worden war, und führte zu der geringen Bezahlung, zu den Lohnungleichheiten im Klinikum und zu der hohen Fluktuation, die wir heute haben.
Daher unterstütze ich die Beschäftigten bei der Demonstration „Wir sind alle TVöD“ am 10. März auf dem Rathausplatz.
Guter Lohn für gute Arbeit. Ein Tarif für alle, die im Klinikum Ingolstadt arbeiten!
Petra Kleine
OB-Kandidatin der GRÜNEN Ingolstadt
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