GRÜNE Fraktion kritisiert fehlendes Interesse der Stadt an Auszeichnung des Donau-Auwaldes als Naturmonument.
Im Sommer 2019 hatte der Bayer. Ministerpräsident seine Idee veröffentlicht, die Donauenge bei Weltenburg als Naturmonument auszuzeichnen. Der Ingolstädter Stadtrat hat daraufhin am 25. Juli 2019 beschlossen, dass es einen Vorstoß für ein „Naturmonument Donauwald“ geben soll.
Dies ist bis heute nicht passiert – ein Versäumnis, bringt Petra Kleine, die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, die zögerliche Haltung der Stadt auf den Punkt. Offensichtlich haben weder Stadtverwaltung noch der OB Interesse daran, unseren Naturschatz Donau-Auwald, besser zu schützen und als Potenzial für die Stadt zu begreifen.
In einem Schreiben fordern die GRÜNEN den OB nun auf, zur Aufwertung des Donau-Auwaldes die ersten Schritte für ein „Nationalmonument Donauauwald“ einzuleiten.
Hier das Schreiben im Wortlaut:
Ingolstadt, 14. Februar 2020
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im Sommer 2019 hatte der Bayr. Ministerpräsident seine Idee veröffentlicht, die Donauenge bei Weltenburg als Naturmonument auszuzeichnen. Der Stadtrat hat daraufhin und mit Blick auf eigene Naturschätze am 25. Juli 2019 beschlossen, dass es für einen Vorstoß „Naturmonument Donauwald“ eine Vorlage der Verwaltung geben soll.
Während Kelheim jetzt bereits den Startschuss feiert und sich damit überregional positiv präsentiert, hat Ingolstadt sich noch nicht einmal zu einer Willensbekundung durchringen können. Der Beschluss dazu wurde schlichtweg nicht vollzogen und liegt seit einem halben Jahr in der Stadtverwaltung.
Ein Versäumnis.
Nur einzigartige und besonders schützenswerte Gebiete in der Natur, die selbst auf Bundesebene Bedeutung tragen, erhalten laut Umweltministerium diesen Titel. Der Donauauwald Ingolstadt-Neuburg erfüllt dieses Kriterium! Eine Auszeichnung als Naturmonument stärkt den Naturraum der Region aber auch den Standort Ingolstadt und die regionale Identität.
Angesichts des Potenzials, das in einer solchen Auszeichnung liegt, werden durch das gezeigte Desinteresse wichtige Entwicklungschancen für Stadt und Standort liegen gelassen. Gerade weil wir in fahrradfreundlicher Entfernung nun das Nationalmonument „Weltenburger Enge“ haben, bieten sich hier große Chancen selbst für den sanften Tourismus, der sich in Ingolstadt leider auch als ungenutzte Chance darstellt.
Unser Donauauwald ist als deutschlandweit einmalig und entlang der Donau herausragend! Das müsste dringend und längst hervorgehoben werden. Die Stadt Ingolstadt hat eine besondere Verantwortung für dieses natürliches Erbe.
Wir bitten Sie dringend, den Auftrag an die Verwaltung und damit den ersten Schritt für ein „Nationalmonument Donauauwald“ umzusetzen, so wie im Juli 2019 beschlossen.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Kleine (Fraktionsvorsitzende), Barbara Leininger, Christian Höbusch, Dr. Christoph Lauer
Neuste Artikel
Gedenktag
80 Jahre Kriegsende – Befreiung und Neubeginn in Ingolstadt
Im Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Viele größere Städte in Deutschland begehen diesen Jahrestag mit den verschiedensten Veranstaltungen. Mit heutigem Datum hat die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt, dass die Verwaltung im Kultur- und Bildungsausschuss am 25. März 2025 einen Überblick darüber gibt, was für Veranstaltungen die Stadt Ingolstadt rund um den Jahrestag des Kriegsendes vorgesehen hat.
Gemeinschaftsantrag
Katzenschutzverordnung: klares Zeichen für echten Tierschutz
Die steigende Anzahl verwilderter Hauskatzen stellt ein enormes Tierschutzproblem dar. Das bedeutet großes Elend für die Katzen selbst, die oft schon krank geboren werden und unter Mangelernährung, Parasiten und Infektionen leiden. Zudem stellt die große Zahl der Tiere eine weitere Bedrohung für die heimischen Vögel dar.
Darum stellen Vertreter von SPD, die Grünen, UWG, ÖdP, die Linke, FDP und JU einen Antrag zum Erlass einer Satzung. Im Mittelpunkt der Satzung stehen eine Kastrationspflicht für Katzen mit Freigang und eine Kennzeichnungspflicht durch Transponder.
Stellungnahme zur geplanten Theatersanierung
Unser Stadttheater hat Erlebnisse und Erinnerungen für Generationen geschaffen, es liegt deshalb schon auch in unserer Verantwortung, dieses Bauwerk den Ingolstädterinnen und Ingolstädtern zu bewahren. Es ist das Herz der Stadt. Der Freistaat Bayern trägt bis zu 75 Prozent der Kosten. Und günstiger wird es nicht mit einem weiteren Aufschub.
Ähnliche Artikel