NS-Opfer: Umwandlung von temporären in dauerhafte Gedenkschilder

Im Rahmen des Projekts „Opfer des Nationalsozialismus“ wurde ein Gedenkformat entwickelt, um im öffentlichen Raum an die NS-Opfer zu erinnern. Dabei kann ohne großen Aufwand an Laternenmasten ein Gedenkschild angebracht werden. Allerdings haben diese Schilder eher den Charme eines Provisoriums und sind auch nicht sehr stabil ausgeführt. Um der Opfer in würdigerer Form zu gedenken, hat die Grüne Fraktion in einem Gemeinschaftsantrag nun die Umwandlung der temporären in dauerhafte Gedenkschilder beantragt. Hierfür soll eine stabile Konstruktion entwickelt werden, die eigenständig aufgestellt werden kann. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 11. Juni 2024 Temporäre Gedenkschilder in dauerhafte Gedenkschilder umwandeln Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, das Projekt „Opfer des Nationalsozialismus in Ingolstadt“ hat ein temporäres Gedenkformat entwickelt, um in Zusammenarbeit mit Schulklassen im öffentlichen Raum an Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Dies ist bei diesem Format ohne großen zeitlichen Vorlauf und mit geringem technischem Aufwand möglich. Die Gedenkschilder werden häufig in direkter Nähe des jeweiligen Wohnorts der NS-Opfer an Straßenlaternen befestigt und sind bisher nur für die temporäre Nutzung konzipiert. Das Layout bietet im Gegensatz zu anderen Gedenkformaten (wie z.B. die Stolpersteine, die Münchner Erinnerungszeichen oder das Ingolstädter Format der blauen Stelen) Raum für private Fotos und kurze Texte zum Verfolgungsschicksal der Personen. Dadurch entsteht individuelle Nähe zu jenen Menschen, die während des Nationalsozialismus aus unserer Stadt vertrieben wurden oder hier umgekommen sind. Der Nachteil der Gedenkschilder besteht momentan in der Befestigung an Straßenlaternenmasten, wo häufig Werbeschilder und Aufkleber ein würdiges Gedenken beeinträchtigen. Die temporäre Ausrichtung hat zudem den Beigeschmack eines „Provisoriums“. Häufig […]

Kammerspiele sind beschlossen – Es führt kein Weg am Bau des Kleinen Hauses vorbei

Grüne Fraktion reagiert mit Unverständnis auf das Bürgerbegehren der FW Wer die Unterschrift unter das Bürgerbegehren der Freien Wähler setzt, der will, dass keine Kammerspiele in Ingolstadt gebaut werden, der bestehende Theaterbau nicht saniert wird und das vom Freistaat Bayern zugesagte Geld in irgendwelchen anderen Projekten in Bayern aufgeht. Eine solche Haltung und ein so kurzsichtiger Umgang mit Steuergeld ist unverständlich und politisch unverantwortlich, so die Reaktion von Barbara Leininger von der Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN. Die Freien Wähler waren in der letzten Stadtratsperiode noch für den Bau der Kammerspiele – jetzt sind sie dagegen. Und weil die FW zusammen mit der AfD und vereinzelten anderen Stadtratsmitgliedern in der Abstimmung im Dezember unterlegen waren, startet der Verein der FW jetzt ein Bürgerbegehren mit der fadenscheinigen Behauptung, sie repräsentierten mit ihrer vierköpfigen Fraktion auf einmal die Mehrheit der Ingolstädter*innen. Da wird sogar eine vereinsinterne Umfrage, von den FW „Online-Voting“ genannt, sauber frisiert. Wie es heißt, „zeige sich da nach Abzug aller zweifelhaften Stimmabgaben eine eindeutige Tendenz“. Da werden alternative Fakten geschaffen, bis es passt, wenn die Fakten ihnen gerade nicht so passen. Da wird mit willkürlichen Prozentangaben Stimmung gemacht, ohne auf die zehnjährige Vorbereitung und sorgfältige Planung stets unter Einbeziehung der Öffentlichkeit auch nur hinzuweisen. Das Bürgerbegehren ist wirklich schlechtes Theater, eine so dilettantische Provinzposse hat Ingolstadt mit unserem weit überregional anerkannten Stadttheater nicht verdient. Für uns Grüne führt kein Weg am Bau des neuen Kleinen Hauses vorbei. Es ist in unserer Stadt die richtige Investition am richtigen […]

Künstlerische Zukunft des Stadttheaters sichern

Grüne Fraktion beantragt Rahmenbedingungen für die Ausschreibung der Intendanz Der Vertrag mit dem derzeitigen Intendanten des Ingolstädter Stadttheaters, Knut Weber, wurde 2019 bereits einmal verlängert, im August 2024 läuft der Vertrag jedoch endgültig aus. In absehbarer Zeit wird es deshalb eine Ausschreibung zur Neubesetzung des Intendantenstuhls geben. Die Stadtratsfraktion der Grünen möchte die Erfolgsgeschichte des Stadttheaters fortgesetzt sehen. Denn nachdem der Stadtrat im Dezember den Neubau der Kammerspiele beschlossen hat, ist die Zukunft des städtischen Theaters gesichert. Die Fraktion hat deshalb heute beantragt, vorab Rahmenbedingungen für die Ausschreibung der Stelle und für die Besetzung der Findungs- und Auswahlkommission festzulegen. Damit möchte man auf aktuelle Strömungen der Zeit reagieren und gleichzeitig die bisherige Erfolgsspur des Theaters erhalten. In der Leitung der Intendanz wäre beispielsweise auch ein Team statt einer Einzelperson denkbar. Und eine möglichst vielfältige Besetzung der Auswahlkommission wirkt sich positiv auf ein modernes künstlerisches Profil des Theaters aus. Ein Wechsel in der Führungsebene zieht immer auch weitere personelle und andere Veränderungen nach sich. Das ist einerseits gut und bringt frischen Wind ins jeweilige Haus, führt andererseits aber manchmal auch zum Wegfall ganzer Sparten. Die in Ingolstadt so erfolgreiche Sparte des Jungen Theaters sollte jedoch unbedingt erhalten bleiben. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 11. Januar 2022 Künstlerische Zukunft des Stadttheaters sichern – Rahmenbedingungen für die Ausschreibung der Intendanz am Stadttheater Ingolstadt Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, der Vertrag mit dem Intendanten Knut Weber am Stadttheater Ingolstadt läuft im Jahr 2024 aus. Demnächst wird es folglich eine Ausschreibung für die Besetzung der […]

Austausch mit BN zum Neubau Kammerspiele

Grüne Fraktion trifft sich mit dem Bund Naturschutz zu ausführlichem Gespräch Die Fraktion hat sich Montagabend zu einem Austausch mit Vertreter*innen des Bund Naturschutz getroffen. Thema war der geplante Neubau der Kammerspiele neben dem derzeitigen Museum für Konkrete Kunst. In dem grundsätzlichen Gespräch wurden die jeweiligen Standpunkte der Grünen Fraktion und des BN ausführlich dargelegt. Dabei stellte sich heraus, dass die Standpunkte beider Seiten gar nicht so stark voneinander abweichen, wie dies im Vorfeld allgemein und nach dem Hearing zur technischen Machbarkeit befürchtet worden war. Nach der eingehenden Erläuterung der ökologischen Probleme und der Darstellung des BN-Konzeptes zeigte sich eine große Schnittmenge in der Haltung beider Seiten dem Projekt Kammerspiele gegenüber. Fraktionsvorsitzende Barbara Leininger resümiert: „Die Forderungen nach einem Ausgleich für die Bodenversiegelung und den Verlust von Bäumen und Hecken sind aus Sicht der Fraktion berechtigt und müssen auch in die weiteren Planungen einbezogen werden.“ Die Grüne Fraktion befürwortet ausdrücklich, dass der BN seine fachliche Expertise in den weiteren Planungsprozess einbringen sollte. Hierfür gibt es inzwischen auch ein Gesprächsangebot der Stadtbaurätin Preßlein-Lehle. Sie möchte die 3. Bürgermeisterin, die beteiligten Fachämter und den BN gerne an einen Tisch bringen, um Missverständnisse auszuräumen.

Grüne sehen Korrekturbedarf beim Amt der Stadtheimatpflege

Das Amt der Stadtheimatpflege ist ein kommunales Ehrenamt, dessen Inhaber keinen Weisungen unterliegt. In Ingolstadt steht in Kürze die Neu- bzw. Wiederbesetzung des Stadtheimatpflegers und seiner Stellvertretung an. Die derzeitigen Stelleninhaber sind beide Historiker, doch ist die Aufgabe eigentlich wesentlich breiter angelegt. Thematisch abgedeckt werden sollten außer verschiedenen Aspekten der Denkmalpflege beispielsweise auch Fragen der lokalen Brauchtumspflege. Zeitgemäß ist es nach Ansicht der Grünen Fraktion auch nicht, dass zwei Männer die beiden Ämter innehaben. Wir wünschen uns für die Zukunft eine gendergerechte Besetzung mit einem Mann und einer Frau. Aus den genannten Gründen beantragt die Grüne Fraktion daher die Neuausrichtung der Doppelspitze bei der Besetzung der Stadtheimatpflege. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 28. Juni 2021 Bestellung der Stadtheimatpfleger*innen Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,  sehr geehrte Frau Preßlein-Lehle, im aktuellen Sitzungsdurchlauf steht die Bestellung bzw. Wiederbestellung der Stadtheimatpfleger*innen auf der Tagesordnung der zuständigen Ausschüsse. Bei dem Verwaltungsvorschlag, die beiden Historiker Dr. Schönauer und Dr. Schickel erneut zu bestellen, sehen wir grundsätzlichen Korrekturbedarf. Die Größe unserer Stadt und der Umfang der Themen von Denkmalschutz bis Brauchtumspflege rechtfertigen und erfordern eine Aufteilung auf zwei kompetente Personen. Dabei muss unbedingt auf die bei Doppelspitzen übliche geschlechtergerechte Bestellung geachtet werden. Die Personen sollen idealerweise in allen Aufgabenfeldern gut zusammenarbeiten. In diesem Zusammenhang stellen wir folgenden Antrag: 1.   Die Bestellung der Stadtheimatpfleger*innen erfolgt im nächsten Sitzungsdurchlauf im Herbst. 2.   Das künftige Team der Stadtheimatpflege soll möglichst von einer Frau und einem Mann gebildet werden. 3.   Künftig wird nicht zwischen „Heimatpfleger*in“ und „Stellvertretende/r Heimatpfleger*in“ unterschieden. Beide Personen […]

Grüne Fraktion beantragt Förderpreis für klassische Musiker*innen

In Ingolstadt gibt es einen Kunstpreis, einen Kulturpreis und einen Kunstförderpreis. Klassische Musiker*innen waren bisher jedoch nur selten unter den Preisträger*innen vertreten. Meist wurden Künstler*innen aus der Sparte der Bildenden Kunst ausgezeichnet. Die Grüne Fraktion sieht hier ein Defizit. Denn in Ingolstadt und der Region gibt es immer wieder vielversprechende Nachwuchstalente im Bereich der klassischen Musik. Aber deren Ausbildung ist langwierig und kostspielig. Hier könnte ein Förderpreis motivieren, würdigen und vor allem finanziell unterstützen. Analog dem Jazzförderpreis hat die Fraktion heute deshalb die Einführung eines Klassikförderpreises beantragt. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 22. Juni 2021 Einführung eines „Klassikförderpreises“ Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, unter den bisherigen Preisträger*innen der Ingolstädter Kunst-, Kultur- und Kunstförderpreise befinden sich überwiegend Bildende Künstler*innen und nur wenige klassische Musiker*innen. Von insgesamt 40 Preisträger*innen wurden bis 2020 gerade einmal zwei Interpret*innen klassischer Musik ausgezeichnet: der Organist Franz Hauk (Kunstförderpreis 1984) und der Bratschist Roland Glassl (Kunstförderpreis 2000). Zudem erhielten der Komponist Franz Hummel im Jahr 2000 den Kunstpreis und Eva-Maria Atzerodt als Leiterin des Jugendkammerchors 2016 den Kulturpreis. Einen Preis der Stadt für einzelne herausragende Ingolstädter Nachwuchstalente speziell im Bereich der klassischen Musik analog zum Jazzförderpreis gibt es bisher nicht. Zwar vergibt der Konzertverein einen „Musikförderungspreis“. Dieser richtet sich allerdings nicht speziell an Ingolstädter Musiker*innen, sondern an Student*innen bayerischer Musikhochschulen bzw. bayerischer Konservatorien. Hinsichtlich dotierter Preise der Stadt für regionale Interpret*innen klassischer Musik gibt es folglich ein Förderdefizit, das durch einen Klassikförderpreis ausgeglichen werden könnte. Ausgezeichnet werden sollten besonders talentierte Interpret*innen klassischer Musik aus Ingolstadt, die bei […]

Einrichtung eines Kulturbeirates

Seitens der Ingolstädter Kulturszene gibt es das Bedürfnis nach mehr Vernetzung untereinander, aber auch den Wunsch nach mehr Zusammenarbeit mit der Stadt Ingolstadt. Hier kann die Einrichtung eines Kulturbeirats helfen, der als Mittler zwischen den verschiedenen Kulturinstitutionen dient. Ein solcher Beirat könnte auch die Stadträtinnen und Stadträte im Kultur- und Bildungsausschuss fachlich beraten. Ein Kulturbeirat wäre ein wichtiger Schritt hin zu mehr Vernetzung zwischen den Kulturinstitutionen, Vereinen und der freien Szene und würde auch mehr Mitbestimmung an kulturpolitischen Entscheidungen in Verwaltung und Stadtrat für die Kulturszene bedeuten. Deshalb hat die Grüne Stadtratsfraktion heute die Einrichtung eines Kulturbeirates beantragt. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 18. Mai 2021 Antrag: Einrichtung eines Kulturbeirats Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, in jüngster Zeit wurde wiederholt die Einrichtung eines Kulturbeirates in Ingolstadt ins Gespräch gebracht, wie z.B. im Rahmen der Themenwerkstatt „Stadtaktion“ beim Runden Tisch Innenstadt. Offensichtlich gibt es seitens der Kulturszene das Bedürfnis nach mehr Vernetzung und mehr Mitsprache bei kulturpolitischen Entscheidungen. Auch für die Arbeit des Kultur- und Bildungsausschusses wäre fachliche Mitberatung und ein Votum seitens der Kulturszene zu einzelnen Anträgen und Verwaltungsvorlagen eine Bereicherung unseres demokratischen Systems. Ein regelmäßig tagender Kulturbeirat könnte zur stärkeren Vernetzung innerhalb der Kulturszene beitragen und die Zusammenarbeit der Stadt mit kulturellen Institutionen, Vereinen und der freien Kulturszene fördern. Während bisher in der Regel Einzelstimmen aus der Kulturszene zu kulturellen Fragen Wahrnehmung fanden im politischen Raum, würde ein Kulturbeirat das demokratische Meinungsbild der gesamten Kulturszene widerspiegeln. In zahlreichen deutschen Städten, darunter auch Augsburg und Würzburg, hat sich die Einrichtung […]