Austausch mit BN zum Neubau Kammerspiele

Grüne Fraktion trifft sich mit dem Bund Naturschutz zu ausführlichem Gespräch Die Fraktion hat sich Montagabend zu einem Austausch mit Vertreter*innen des Bund Naturschutz getroffen. Thema war der geplante Neubau der Kammerspiele neben dem derzeitigen Museum für Konkrete Kunst. In dem grundsätzlichen Gespräch wurden die jeweiligen Standpunkte der Grünen Fraktion und des BN ausführlich dargelegt. Dabei stellte sich heraus, dass die Standpunkte beider Seiten gar nicht so stark voneinander abweichen, wie dies im Vorfeld allgemein und nach dem Hearing zur technischen Machbarkeit befürchtet worden war. Nach der eingehenden Erläuterung der ökologischen Probleme und der Darstellung des BN-Konzeptes zeigte sich eine große Schnittmenge in der Haltung beider Seiten dem Projekt Kammerspiele gegenüber. Fraktionsvorsitzende Barbara Leininger resümiert: „Die Forderungen nach einem Ausgleich für die Bodenversiegelung und den Verlust von Bäumen und Hecken sind aus Sicht der Fraktion berechtigt und müssen auch in die weiteren Planungen einbezogen werden.“ Die Grüne Fraktion befürwortet ausdrücklich, dass der BN seine fachliche Expertise in den weiteren Planungsprozess einbringen sollte. Hierfür gibt es inzwischen auch ein Gesprächsangebot der Stadtbaurätin Preßlein-Lehle. Sie möchte die 3. Bürgermeisterin, die beteiligten Fachämter und den BN gerne an einen Tisch bringen, um Missverständnisse auszuräumen.

Schwammstadt-Prinzip in Ingolstadt

Grüne Fraktion beantragt Darstellung von Status quo, Erfordernissen und Ausblick Der Klimawandel ist in den dicht bebauten Städten besonders deutlich spürbar. Mit dem Temperaturanstieg werden sich die Innenstädte zunehmend erhitzen. Wir müssen unsere Bemühungen verstärken und deutlich beschleunigen, um den Hitzestress für Menschen, Tiere und Pflanzen zukünftig zu minimieren. Ein anderer Aspekt sind die immer öfter auftretenden Starkregenereignisse. Nicht nur die Hochwasserkatastrophe im Juli in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen, auch die starken Regenfälle in Bayern zeigen uns, dass es dringend notwendig ist, größere Wassermassen bei Starkregen abfangen zu können. Da immer mehr städtebaulichen Planungen nach dem Schwammstadt-Prinzip vorgenommen werden, hat die Grüne Stadtratsfraktion nunmehr beantragt, dieses Prinzip Schwammstadt vorzustellen. Dargestellt werden sollen bereits umgesetzte Maßnahmen, aber auch Bereiche und Möglichkeiten, wo noch zielgerichtet und wirksam nachgesteuert werden kann. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 15. Oktober 2021 Schwammstadt-Prinzip in Ingolstadt: Status quo, Erfordernisse und Ausblick Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, unter dem Druck der spürbaren Klimaveränderung auch in unseren Breiten und besonders in unseren Städten werden immer mehr Planungsprozesse der Stadtplanung nach dem „Schwammstadt-Prinzip“ ausgerichtet. Mit der Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern, Dach- und Fassadenbegrünung, durchlässigen Belägen und dem Anlegen von Versickerungs- und Verdunstungsflächen wird eine vernetzte Grünstruktur angestrebt. Es sind viele Maßnahmen, die auch in Ingolstadt bereits da und dort zum Einsatz kommen, die aber in der Gesamtschau bisweilen noch zu wenig im Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Planer*innen sind. Bereits in Ingolstadt praktizierte Umsetzungsbeispiele sollen zeigen, wie mit der großen Herausforderung durch den Klimawandel bei der Stadtentwicklung umgegangen werden […]

Beleuchtungskonzept gegen Lichtverschmutzung

Um den negativen Auswirkungen auf Natur und Menschen entgegenzutreten, beantragt die Grüne Stadtratsfraktion ein umfassendes kommunales Beleuchtungskonzept Schätzungsweise mehr als 100 Milliarden Insekten sterben jeden Sommer in Deutschland an Straßenlaternen; künstliches Licht mit kurzen Wellenlängen verursacht Störungen des menschlichen Schlaf-Wach-Zyklus mit entsprechenden Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit. Um dem entgegenzuwirken und die bereits laufenden Maßnahmen auf Landesebene bzw. bei städtischen Liegenschaften weiter auszubauen, soll nach Wunsch der Grünen Stadtratsfraktion ein Beleuchtungskonzept für Ingolstadt erstellt werden. Dabei sollen örtliche Unternehmen direkt miteingebunden werden und in Kooperation mit diesen im gesamten Stadtegebiet auf eine nachhaltige Außenbeleuchtung umgerüstet werden. Der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 12. Oktober 2021 Lichtverschmutzung – Beleuchtungskonzept – Kooperation mit Industrie und Gewerbe Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, Lichtverschmutzung ist ein großes Problem. Sie ist bereits so stark, dass mehr als die Hälfte der Europäer die Milchstraße nicht mehr mit bloßem Auge sehen kann. Licht hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Natur. So sterben nach Schätzungen jeden Sommer in Deutschland 100 Milliarden Insekten allein nur an Straßenlampen. Künstliche Beleuchtung hat aber auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. So verursacht zu viel künstliches Licht mit kurzen Wellenlängen (kaltweißes Licht) Störungen des menschlichen Schlaf-Wach-Zyklus und beeinträchtigt damit die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Wir stellen daher folgenden Antrag: Die Stadt Ingolstadt erstellt ein das gesamte Stadtgebiet umfassendes kommunales Beleuchtungskonzept. Die Stadt Ingolstadt wirkt in Kooperation mit Organisationen aus Industrie und Gewerbe darauf hin, dass möglichst viele Akteure aus diesen Sektoren eine nachhaltige Außenbeleuchtung umsetzen. Begründung: Zu 1. Mit den seit 01.09.2019 geltenden Regelungen des […]

Erhöhung der ökologischen Bauweise bei öffentlichen Bauvorhaben

Bauen, wie wir es bisher kannten, wird es in Zukunft nicht mehr geben können, wenn man dem Klimawandel wirksam begegnen will. Die Einhaltung der Klimaziele erfordert auch im Bausektor ein Umdenken. Viele Bauwerke und Gebäude werden ausschließlich oder mit viel Stahl und Beton errichtet. Bei der Erzeugung dieser Baustoffe werden jedoch große Mengen CO2 freigesetzt. Aber sind Stahl und Beton immer notwendig? Jetzt soll nach dem Willen der Grünen Stadtratsfraktion genau das auf den Prüfstand. In zwei Anträgen wirft die Fraktion folgende Fragen auf: Können Stahl und Beton nicht durch andere, ökologischere Baustoffe ersetzt werden? Oder wenigstens teilweise? Wo dies nicht möglich ist, wo Stahl, Beton und Kunststoff unerlässlich sind: Können solche Baustoffe ersatzweise oder zumindest anteilig als grüne Baustoffe bezogen werden, die also mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien hergestellt wurden? Hier die beiden Anträge im Wortlaut: Ingolstadt, 12. Oktober 2021 Ökologie bei öffentlichen Bauvorhaben Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, Zement und Stahl sind auch bei öffentlichen Bauvorhaben in Ingolstadt in der Regel die erste Wahl. Bei der Betonherstellung entsteht jedoch in großem Umfang CO2. Beton ist für bis zu 10 % des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Auf die Erzeugung und Verarbeitung von Stahl und Zement entfielen im Jahr 2018 etwa 16 % der globalen Treibhausgas-Emissionen. Um zur Einhaltung der Klimaziele beizutragen, muss daher auch in Ingolstadt der Erhalt von verwertbarer Bausubstanz Vorrang haben und bei Neubauten Ziegel- und Holzbauweise bevorzugt werden. Auf Baustoffe, die beim Abbruch als Sondermüll anfallen würden, z.B. „halogenhaltige“ Kunststoffe (Kunststoffe mit Chlorverbindungen, z.B. PVC), Wärmedämmstoffe aus verschiedenen Hartschäumen […]

Nachhaltige Planung beim Neubau der Gabelsbergerstraße

Die Grüne Fraktion möchte den Neubau der Gabelsbergerstraße im Ingolstädter Nordwesten nutzen, um ein Modellprojekt für alle künftigen Straßenneubauten und -sanierungen zu schaffen. Jutta Materna, stellvertretende Vorsitzende des zuständigen Bezirksausschusses Nordwest, ist von der Idee überzeugt: „Durch eine vorausschauende Gestaltung unserer Verkehrswege können wir den steigenden Temperaturen entgegenwirken, alternative Fortbewegungsmittel fördern und die Verkehrslast für die Menschen vor Ort verringern.“ Bäume sollen bei der Neugestaltung eine zweifache Rolle spielen: Sie spenden Schatten und verhindern damit, dass die Straße im Sommer als Hitzespeicher wirkt. Versorgt werden sie nach den Plänen der Fraktion direkt vom Regenwasser nach dem Prinzip der Schwamm-Stadt, so dass die Kanalisation bei Starkregen wesentlich weniger belastet wird. Die Straße soll so gestaltet werden, dass Radfahrende gleichberechtigt am Verkehr teilnehmen können und die Parkplätze nur noch von den Anwohner*innen genutzt werden. Damit sind die Maßnahmen ökologisch wertvoll und steigern die Lebensqualität deutlich. Hier der Antrag der Fraktion im Wortlaut: Ingolstadt, 15. September 2021 Neubau der Gabelsbergerstraße Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, die GRÜNEN-FRAKTION beantragt den Neubau der Gabelsbergerstraße zukunftsorientiert und nachhaltig zu planen. Dies beinhaltet: 1. die Beschattung der Straße durch ausreichend Bäume. 2. Das Regenwasser der Straße soll entsprechend die Bäume versorgen und die Kanalisation entlasten (Schwamm-Stadt) 3. Die Straße ist so zu gestalten, dass Radfahrer als gleichwertige Verkehrsteilnehmer eingebunden werden. 4. Parkplätze sind ausschließlich für Anwohner in begrenzter Zahl zur Verfügung zu stellen. 5. Diese Maßnahmen sollen in Zukunft für alle Straßenneubauten und -sanierungen gelten. Begründung: Durch den Klimawandel ist es notwendig, die Städte klimaresistent zu gestalten. Dies […]

Grüne sehen Korrekturbedarf beim Amt der Stadtheimatpflege

Das Amt der Stadtheimatpflege ist ein kommunales Ehrenamt, dessen Inhaber keinen Weisungen unterliegt. In Ingolstadt steht in Kürze die Neu- bzw. Wiederbesetzung des Stadtheimatpflegers und seiner Stellvertretung an. Die derzeitigen Stelleninhaber sind beide Historiker, doch ist die Aufgabe eigentlich wesentlich breiter angelegt. Thematisch abgedeckt werden sollten außer verschiedenen Aspekten der Denkmalpflege beispielsweise auch Fragen der lokalen Brauchtumspflege. Zeitgemäß ist es nach Ansicht der Grünen Fraktion auch nicht, dass zwei Männer die beiden Ämter innehaben. Wir wünschen uns für die Zukunft eine gendergerechte Besetzung mit einem Mann und einer Frau. Aus den genannten Gründen beantragt die Grüne Fraktion daher die Neuausrichtung der Doppelspitze bei der Besetzung der Stadtheimatpflege. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 28. Juni 2021 Bestellung der Stadtheimatpfleger*innen Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,  sehr geehrte Frau Preßlein-Lehle, im aktuellen Sitzungsdurchlauf steht die Bestellung bzw. Wiederbestellung der Stadtheimatpfleger*innen auf der Tagesordnung der zuständigen Ausschüsse. Bei dem Verwaltungsvorschlag, die beiden Historiker Dr. Schönauer und Dr. Schickel erneut zu bestellen, sehen wir grundsätzlichen Korrekturbedarf. Die Größe unserer Stadt und der Umfang der Themen von Denkmalschutz bis Brauchtumspflege rechtfertigen und erfordern eine Aufteilung auf zwei kompetente Personen. Dabei muss unbedingt auf die bei Doppelspitzen übliche geschlechtergerechte Bestellung geachtet werden. Die Personen sollen idealerweise in allen Aufgabenfeldern gut zusammenarbeiten. In diesem Zusammenhang stellen wir folgenden Antrag: 1.   Die Bestellung der Stadtheimatpfleger*innen erfolgt im nächsten Sitzungsdurchlauf im Herbst. 2.   Das künftige Team der Stadtheimatpflege soll möglichst von einer Frau und einem Mann gebildet werden. 3.   Künftig wird nicht zwischen „Heimatpfleger*in“ und „Stellvertretende/r Heimatpfleger*in“ unterschieden. Beide Personen […]

Tiefgaragenplätze für Fahrräder

Der Anteil des Radverkehrs auf Kurzstrecken steigt. Nicht nur die Corona-Pandemie hat dazu beigetragen. Auch die Einstellung vieler Bürgerinnen und Bürger zum Verkehr wandelt sich zunehmend. In Ingolstadt ist der stetige Ausbau des Radwegenetzes inzwischen Teil der allgemeinen Verkehrsplanung. Dabei liegt das Augenmerk jedoch vor allem auf Radwegen und Radvorrangrouten. Aber auch der ruhende Fahrradverkehr muss mit gedacht und mitgeplant werden. Denn diejenigen, die mit dem Fahrrad in die Stadt fahren, wollen und sollen ihr Rad auch sicher abstellen können. In der Innenstadt gibt es derzeit nicht nur insgesamt zu wenige Abstellplätze. Auch dem Platzbedarf von Lastenfahrrädern oder von Fahrrädern mit Anhänger ist in den Planungen bislang kaum Rechnung getragen. Die Fraktion hat deshalb kürzlich beantragt, die Ordnung des ruhenden Fahrradverkehrs beim Bau der Kammerspiele – und damit verbunden der Änderungen bei der Tiefgarage Am Theater West – gleich mit zu planen. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 20. November 2020 Tiefgaragenplätze für Fahrräder Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, in Ingolstadt ist das Fahrrad bei Fahrten in die Innenstadt unter 7 Kilometern mittlerweile sehr häufig das Mobilitätsmittel der Wahl. Doch während wir stetig das Radwegenetz in Ingolstadt ausbauen, wird die Parkplatzsuche für Radfahrer in der Innenstadt immer schwieriger. Wir wollen zwar, dass noch viel mehr Menschen auch mit Lastenrädern und Anhängern ihre täglichen Wege zurücklegen, aber am Zielort fehlt es an der notwendigen Infrastruktur, die den Radverkehr dort besser ordnet. Besonders an den Markttagen, bei schönem Wetter und bei Veranstaltungen in der Altstadt werden die vielen abgestellten Fahrräder zu einem praktischen […]

2. Grünring jetzt sichern

Der 2. Grünring kann in seiner Bedeutung für die Lebensqualität und den Klimaschutz unserer Stadt nicht hoch genug eingeschätzt werden. Viele Stimmen aus fast allen politischen Lagern und auch aus der Stadtverwaltung haben sich schon dahingehend geäußert. Leider war in der Vergangenheit immer wieder hinzunehmen, dass einzelne Flächen oder ganze Flächenbereiche im 2. Grünring aus wichtigen Gründen bebaut oder für andere Zwecke bereitgestellt werden mussten. Das waren landwirtschaftliche Lagerhallen, Wege, Straßen oder – wie das jüngste Beispiel – eine Schule, für die sonst scheinbar kein Platz in unserer Stadt zu finden war. Das soll in Zukunft anders sein, jegliche Bebauung des 2. Grünrings muss abgewendet werden. Dafür hat die Grüne Fraktion jetzt einen Antrag zur Festschreibung und dauerhaften Sicherung des 2. Grünrings eingebracht. Hier der Antrag im Wortlaut: Ingolstadt, 20. November 2020 Festschreibung und Sicherung des 2. Grünrings Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, aus der Erfahrung, dass immer wieder Sachzwänge entstehen, durch welche einzelne Flächen oder ganze Flächenbereiche im 2. Grünring scheinbar bebaut oder für andere Zwecke bereitgestellt werden müssen (landwirtschaftliche Lagerhallen, Schulen, die sonst keinen Platz finden, Wege und Straßen …), aus der Erfahrung, dass schon die Festschreibung und Sicherung der Flächen des 1. Grünrings in einem Bebauungsplan viele Jahre dauerte und aufwendiger und detaillierter Planung bedurfte, aus der Erfahrung, dass im Zweifelsfall der Wert des Natur- und Klimaschutzes anderen, ebenfalls gewichtigen Gründen doch wieder untergeordnet wird, und nicht zuletzt aus der Erfahrung, dass Flächen, die bebaut werden oder anderen Zwecken dienen, für den Natur- und Klimaschutz dauerhaft verloren sind, […]